Wer kennt es nicht, das berühmte Kinderlied „Summ, summ, summ – Bienchen, summ herum“? Derzeit summt und brummt es tatsächlich an den vielen bunten Blüten in Gärten und auf Frühlingswiesen. Damit aber auch die nächste Generation der fleissigen Bienen heranwachsen kann, brauchen die Tiere einen idealen Unterschlupf. Unser nachhaltig produziertes BeeHome setzt auf Qualität – und die zahlt sich aus, wie unsere Autorin seit wenigen Wochen auf ihrem Balkon beobachtet.
Von Kirsten Astor
Der Flugverkehr vor meinem Fenster ist unglaublich. Bei geöffneter Balkontür istdas Summen deutlich wahrnehmbar: Immer wieder segeln kleine, samtig-weiche Mauerbienen auf unser BeeHome zu, zögern kurz und krabbeln dann in eines der vielen Holzröhrchen. Nach einer Weile kommen sie wieder heraus und fliegen weg, um wenig später zurückzukehren und weiter an ihrem Werk zu bauen. Ihr Unterkörper ist gelb, voll von wertvollem Pollen, den sie ihren Larven mit ins gemütliche Quartier geben. Inzwischen sind sehr viele Niströhrchen im BeeHome voll winziger und durchsichtig schimmernder Bienenlarven, jede versorgt mit einem Häufchen Pollen für einen guten Start ins Leben – im kommenden Frühjahr.
Darauf sollte geachtet werden
Wenn dein (selbst gebautes) Insektenhotel nicht wirklich gefragt ist, kann das viele Gründe haben: Das falsche Material für die Niströhrchen zum Beispiel oder zu scharfe Eingänge, an denen die Bienen sich verletzen. Vielleicht riecht ein gut gemeinter farbiger Anstrich auch zu giftig. Wer dagegen ein BeeHome aufhängt, kann sich der guten Bewertung durch die Bienen sicher sein. Sie empfehlen es ihren Artgenossen weiter, sodass sich jedes Jahr noch mehr Bestäuber am Häuschen tummeln. Das Erfolgsrezept hat mehrere Komponenten: Zum einen verwendet Wildbiene + Partner für die Niströhrchen Riesenschilf (Arundo donax), auch bekannt als Spanisches Rohr. Dessen Dicke und Widerstandsfähigkeit verhindern die Ausbreitung von Parasiten zwischen den Nestern, so dass der Nachwuchs geschützt wird.
Kleber kommt nicht zum Einsatz
Jedes BeeHome ist ein Unikat und wird in Handarbeit produziert. Erst nach einer strengen Qualitätskontrolle darf ein Bienenhaus gut und plastikfrei verpackt die Holzwerkstatt verlassen, um den wichtigen Bestäubern ein neues Zuhause zu bieten. Martin Ruetz, CEO von Wildbiene + Partner, ist noch ein weiterer Aspekt wichtig: „Unsere BeeHomes werden mit Sorgfalt von sozialen, lokalen Betriebsstätten gefertigt“, sagt er. BeeHomes werden nicht billig in Fernost produziert, um dann lange Wege zurückzulegen, sondern ausschliesslich in der Schweiz bei Holzspezialisten und in sozialen Werkstätten hergestellt.
Roter Teppich für die Bienen
Den summenden Insekten wird also im übertragenen Sinn der Rote Teppich ausgerollt. Denn wir Menschen wissen die Arbeit der Bienen zu schätzen. Ihre Nahrungssuche für den Nachwuchs, bei der sie von Blüte zu Blüte fliegen und diese dabei bestäuben, ist für uns überlebenswichtig. „Ein Drittel unseres Essens ist von der Bestäubung abhängig“, sagt Martin Ruetz. „Erschreckend ist, dass 75 Prozent aller Insekten bereits nicht mehr existieren. Es geht darum, dem dadurch entstehenden Ungleichgewicht in der Natur mit gezielter Vermehrung und Sensibilisierung der Bevölkerung entgegenzutreten. Die Zahlen sprechen für sich. Jeder kann etwas tun.“
Wer ein BeeHome aufhängt und idealerweise in der Nähe bienenfreundliche Wildblumen sät, trägt nicht nur zur Biodiversität bei, sondern kann den Nutzen auch mit viel Spass verbinden. „Das garantierte Erlebnis mit schlüpfenden, ungefährlichen Mauerbienen ist faszinierend“, schwärmt Ruetz. „Ich setze mich oft daneben, um das Summen und Nisten zu beobachten. Es wirkt für auf mich natürlich beruhigend.“ Deshalb arbeitet er auch so gern für Wildbiene + Partner: „Ich verbinde Unternehmertum mit sinnvoller Arbeit. Wir hoffen, viele Menschen dazu bewegen zu können, ihren Beitrag für eine Zukunft mit Wildbienen zu leisten. Machst du mit?“