Ein Tag zu Ehren der Biene

Ein Tag zu Ehren der Biene

Sie ist klein und bescheiden, für die Natur und uns Menschen aber unverzichtbar: die Biene. Dieses wichtige Insekt wird deshalb am 20. Mai mit dem Weltbienentag geehrt. Bei Wildbiene + Partner stehen die fleissigen Bestäuber aber ohnehin das ganze Jahr über im Fokus.

Von Kirsten Astor

Im Kalender sind jede Menge verrückter Gedenktage verzeichnet. Es gibt den Tag der Jogginghose, den Tag des Pfützenspringens, den Ändere-dein-Passwort-Tag und den Saatgut-Tausch-Tag. Ja, es gibt sogar ganz offiziell den Welttoilettentag. Während einige dieser Aktionstage eher humoristischer Art sind, hat der Weltbienentag am 20. Mai einen ernsten Hintergrund. Es geht um nicht weniger als um Biodiversität und um Nahrung für die ganze Welt.

Schliesslich tragen die Bienen aufgrund ihrer unverzichtbaren Bestäubungsleistung zur biologischen Artenvielfalt und zur Nahrungssicherung der Menschen und Tiere bei. Denn neben der Honigbiene existieren weltweit etwa 20’000 Wildbienenarten, davon allein über 600 in der Schweiz. Sie alle erbringen täglich eine Höchstleistung, obwohl sie eigentlich nur ihren Nachwuchs versorgen wollen: Während Wildbienen gleich nach dem Schlüpfen und Paaren ausschwirren, um sich mit Nektar zu stärken und leckeren Pollenvorrat für ihre Larven zu suchen, fliegen sie von Blüte zu Blüte. Dabei bleibt der farbige Pollen an ihren Beinen oder am Bauch kleben und wird beim Rasten auf der nächsten Blüte dort abgestreift – und schon ist auch diese bestäubt, es können sich Samen und Früchte bilden. Ohne diese Fleissarbeit der Bienen könnte rund ein Drittel unserer Nahrung nicht gedeihen.

Osmia Cornuta auf Kirsche

Wir von Wildbiene + Partner haben vor knapp zehn Jahren erkannt, welch grosse Rolle die Bienen für unser Ökosystem spielen

Unser Ziel ist es deshalb, mit fundierter Aufklärungsarbeit, gezielter Vermehrung von Wildbienen und der Schaffung von Wildbienenparadiesen dazu beizutragen, dass der Rückgang der Bienenpopulation gestoppt wird. Zum einen helfen wir Obstbauern, auf ganz natürliche Weise ihren Ertrag zu steigern, indem sie unsere Wildbienen in ihren Plantagen schwirren lassen. Denn diese sind nicht so empfindlich wie die Honigbienen: Mauerbienen zum Beispiel fliegen auch bei tiefen Temperaturen und schlechtem Wetter und bestäuben viel mehr Obstsorten als die Honigbienen. Zum anderen wollen wir aber auch unsere Begeisterung mit all denjenigen teilen, die bislang wenig mit Biodiversität oder Bienen am Hut haben. Jeder, ob in der Stadt oder auf dem Land, kann zur Vermehrung der nützlichen Tiere beitragen.

BeeHome als perfekter Start ins Natur-Erlebnis

Mit unserem Wildbienen-Häuschen BeeHome können Interessierte die Wildbienen bei sich zu Hause vermehren und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Bestäubung in ihrer Umgebung leisten. Dazu ist nicht viel nötig: Ein geschütztes, sonniges Plätzchen im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon, ein BeeHome und eine Startpopulation von 25 Mauerbienenkokons, die im Frühjahr gratis geliefert wird – schon kann es losgehen mit dem Bienenabenteuer. Wer den Bestäubern Starthilfe und somit Lebensgrundlage leisten möchte, sät noch ein paar insektenfreundliche Blumensamen. Darüber freuen sich auch Libellen und Schmetterlinge.

Biene auf Finger vor dem BeeHome

Und keine Angst: Wildbienen sind weder an Essen oder Getränken interessiert noch stechen sie. Die Tiere gehen einfach ihrer Arbeit nach und lassen sich dabei aus der Nähe beobachten – gerade auch für Kinder ist das ein grosser Spass.

 

Immer mehr Menschen lassen sich von unserer Begeisterung anstecken

Derzeit besteht unsere wachsende Community in der Schweiz und Deutschland aus 172.000 Mitgliedern, in deren BeeHomes allein im vergangenen Jahr über eine Million Rostrote Mauerbienen geschlüpft sind. Diese haben im Jahr 2021 über 1,5 Millionen Blumen bestäubt. Beeindruckend, oder?

Besuch uns an der «Unser Klima» Messe!

Wer mehr über uns erfahren möchte, schaut gern hier vorbei. Wir sind auch persönlich zu sprechen, und zwar vom 19. bis 21. Mai auf der Messe »Unser Klima« im Hauptbahnhof Zürich (Eintritt frei). Unser Wildbienen-Flüsterer Yannick Schauwecker hält zum Weltbienentag dort von 12.00-12.15 Uhr ein Impulsreferat und ist gern bereit auch Interviews zu geben. Wir freuen uns auf deinen Besuch und wer am 20. Mai kommt, darf sich über eine kleine Überraschung freuen!


Älterer Post Neuerer Post