Wildbienen fördern
So kannst du einen Beitrag gegen das Bienensterben leisten
Als vielfältige und äusserst effiziente Bestäuber übernehmen Wildbienen eine Schlüsselrolle für unser Ökosystem. Doch viele einst häufige Arten sind selten geworden und fast alle Arten haben in ihrer Anzahl stark abgenommen. Es gibt Hinweise dafür, dass die gesamte Insektenmasse in der Schweiz seit den 70er Jahren um über 70 Prozent abgenommen hat. Auf dieser Seite zeigen wir dir, wie du einen Beitrag gegen das Bienensterben leisten und Wildbienen fördern kannst.
Fördere einheimische Wildblumen
Ein vielfältiges und zahlreiches Vorkommen von einheimischen Wildblumen bildet die Ernährungsgrundlage für einheimische Wildbienen. Magere und extensiv genutzte Wiesen und Weiden, lichte und sonnige Waldränder, Brachen, aber auch naturnahe Gärten bieten ein vielfältiges Blütenangebot und sollten gefördert und geschützt werden.
Schaffe Nistplätze für Wildbienen
Wildbienen nutzen je nach Art unterschiedliche Nistgrundlagen, um sich fortzupflanzen. Offene, karge und wenig genutzte Böden sind besonders wichtig für die vielen seltenen bodennistenden Arten. Morsches Holz und trockene Pflanzenstängel sind ebenfalls äusserst wertvolle Nistressourcen. Auch mit unserem BeeHome kannst du über zwanzig Arten fördern und dort wunderbar beobachten.
Verzichte auf sämtliche Gifte
Gifte, überdüngte Wiesen, leergeräumte Landschaften und unser Trieb, die Natur um jeden Preis «in Ordnung» zu halten, sind die grössten Bedrohungen für unsere Wildbienen. Ob Insektizide oder Herbizide – chemische Pflanzenschutzmittel sollten möglichst vermieden werden. Es gibt heute für alle Anwendungsbereiche dieser chemischen Gifte biologische und umweltschonende Alternativen.
Schütze naturnahe Gebiete
Der Schutz und Erhalt naturnaher Gebiete, die von vielen Wildbienenarten besiedelt werden, ist eine besonders wichtige und erfolgversprechende Massnahme. Durch eine weniger intensive Pflege des Gartens oder von Grünflächen sparst du Zeit und Kosten und schaffst zudem ein erhöhtes Nahrungsangebot und mehr Nistplätze für Wildbienen.
Lass kleine, ungenutzte Ecken deines Gartens, Randstreifen entlang von Wegen, Böschungen und auch unversiegelte Parkplätze so natürlich wie möglich. Mähe (oder jäte) solche Stellen höchstens ein- bis zweimal jährlich. Randbereiche kannst du sogar mehrere Jahre nicht schneiden. Problempflanzen, wie invasive Neophyten, solltest du vor dem Absamen entfernen.
Bestehende Holz-, Sand- oder Steinhaufen kannst du als Niststrukturen für Wildbienen unbedingt stehen lassen. Begrüne vegetationsarme Bodenstellen und Böschungen nur wo nötig.
Vermeide Versieglung
Beginne damit, die Flächen auf Parkplätzen, Wegen, in Baumscheiben und entlang von Hauswänden bewusst zu betrachten. Hier hast du die Möglichkeit, einen Unterschied zu machen, indem du den Boden unversiegelt lässt. Halte die Fugen zwischen Bodenplatten oder Pflastersteinen offen und wähle als Füllmaterial ein natürliches Sand-Kies-Gemisch. Diese Maßnahmen ermöglichen nicht nur das Versickern von Regenwasser, sondern schaffen auch wertvolle Lebensräume.
Versuche, spontan aufkeimende Blütenpflanzen zwischen den Platten so selten wie möglich zu mähen oder zu jäten. Wenn du den Boden zwischen Steinplatten oder Pflastersteinen unversehrt lässt, können hier Nistplätze für Wildbienen entstehen.
Leiste einen Beitrag und starte jetzt mit dem BeeHome
Mit einem Wildbienen-Häuschen BeeHome kannst du spannende und schöne Wildbienenarten ganz leicht bei dir im eigenen Garten oder auf dem Balkon beobachten. Wir hoffen, dass dich das faszinierende Erlebnis mit dem BeeHome dazu anregt, weitere Massnahmen für die Förderung von Wildbienen zu ergreifen.