Wildbienen-Nisthilfen:
Der ideale Standort für dein BeeHome
Wer Wildbienen mit einem BeeHome ein Zuhause schenken möchte, fragt sich natürlich: Ist mein Garten oder mein Balkon überhaupt als Standort für ein Wildbienen-Häuschen geeignet und wo platziere ich das BeeHome am besten?
Wir können vorwegnehmen: Es gibt bei allen Wohnungen und Häusern ein passendes Plätzchen, wo sich die Wildbienen wohl fühlen werden. Die detaillierten Antworten findest du hier.
Trockener & sonniger Standort für dein BeeHome
Platziere das BeeHome an einer wettergeschützten Wand, mindestens 50 Zentimeter über dem Boden. Optimal ist eine Hauswand, die morgens von der Sonne beschienen wird, also nach Osten bis Süden ausgerichtet ist. Denn je früher die Morgensonne die fleissigen Mauerbienen weckt, desto mehr Zeit haben sie, Pollen für den Nachwuchs zu sammeln. So können sie mehr Eier legen, damit im Folgejahr möglichst viele Nachkommen schlüpfen. Vermeide auf jeden Fall mit Efeu überwachsene Wände. Dort ist es meist feucht.
Du kannst das BeeHome auch auf eine feste Unterlage wie etwa einen Fenstersims oder einen Tisch stellen. Feuchte Orte werden von Mauerbienen gemieden. Zudem hast du länger etwas von deinem BeeHome, wenn du es gut geschützt aufhängst.
Wir empfehlen, das BeeHome nicht an einem Baum aufzuhängen. Zum einen erlangen pollenraubende Ameisen sehr schnell Zugang zum BeeHome und zum anderen ist das BeeHome Schatten, Feuchtigkeit und Wind ausgesetzt. Die Wildbienen meiden feuchte und dunkle Orte, was zur Folge hat, dass sie sich ein anderes Plätzchen zum Nisten suchen.
Frühe Blüten in der Umgebung
Die Wildbienen ernähren sich und ihren Nachwuchs von Pollen und Nektar. Mit einem Angebot von heimischen Wildblumen oder Obstblüten im nähren Umkreis (maximal 200 bis 300 Metern um das BeeHome) des BeeHomes stellst du sicher, dass die Mauerbienen ausreichend Nahrung finden und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Nester in deinem BeeHome bauen und nicht einfach weiterziehen, um ein besseres Plätzchen zu finden.
Mit diesen Wildblumen bietest du den Roten Mauerbienen und anderen Frühfliegern eine wertvolle Stärkung: Blausterne, Traubenhyazinthen, Blaukissen, Lungenkraut, Christrosen. Zwiebelpflanzen wie Blausterne und Traubenhyazinthen kannst du auch im Herbst als Zwiebeln in die Erde setzen.
Mauerbienen fliegen auch sehr gerne auf Kirschbäume oder frühblühende Gehölze wie Schwarzdorn oder Weiden.
Lose lehmhaltige Erde in der Nähe deines BeeHomes
Diese Voraussetzung ist fast immer erfüllt. Mauerbienen benötigen in der Umgebung des BeeHomes lose, lehmhaltige Erde, mit der sie die Brutkammern verschliessen. Sollte das Mangelware sein, kann man einfach eine Schale mit lockerer Erde aufstellen. Denke bitte daran, diese ab und zu anzufeuchten. Mit zu trockener Erde können die Bienen nicht arbeiten.
Fühlen sich die Mauerbienen hier wohl?
Dein BeeHome in der Stadt oder auf einem Balkon
Auch in der Stadt blühen den ganzen Frühling viele wichtige Nahrungspflanzen der Mauerbienen. Daher eignet sich ein Standort in der Stadt sehr gut für ein BeeHome. Du kannst dein BeeHome auch auf einem Balkon eines mehrstöckigen Gebäudes platzieren. Mauerbienen fliegen für die Nahrungssuche bis zu 300 Meter weit. Um die Wildbienen zu unterstützen, empfehlen wir dir, einheimische und wildbienenfreundliche Pflanzen auf dem Balkon anzupflanzen.
Die Rote und die Gehörnte Mauerbiene sind Tieflandbienen. Aus klimatischen Gründen ist deshalb eine erfolgreiche Vermehrung oberhalb von circa 1300 m ü. M. schwierig. Befinden sich oberhalb von 1300 m ü. M. noch Obstbäume oder wildbienenfreundliche Pflanzen, sollte eine erfolgreiche Ansiedlung möglich sein.
Um die eigenen Haustiere muss sich niemand Sorgen machen. Wildbienen sind von Natur aus friedlich und wollen nur eines: Möglichst ungestört Pollen für ihre Nachkommen sammeln und ins Nest, also das BeeHome, bringen. Solange der eigene Hund oder die eigene Katze die Wildbienen also in Ruhe lässt, werden sich auch die fleissigen Bestäuber nicht für sie interessieren oder sie gar ärgern.
Tipp: BeeHome hoch genug aufhängen
Natürlich sind Wildbienen wie alle Insekten für Hunde und Katzen interessant, auch als Spiel- oder Jagdobjekte. Es kann sein, dass ein Mauerbienen-Weibchen dann in Notwehr ein neugieriges Haustier sticht. Für das Tier ist so ein Stich ungefährlich und sorgt höchstens für einen kurzen Schreckmoment. Wir empfehlen, das BeeHome so hoch aufzuhängen, dass die Flugschneise der Wildbienen ausserhalb der Reichweite des eigenen Hundes oder der eigenen Katze ist.
Du kannst problemlos Vögel durch Wasserschalen und Futterstationen unterstützen – obwohl sie in der Nahrungskette über den Wildbienen stehen. Klingt nicht logisch, ist aber leicht zu erklären: Vögel sind Teil der biologischen Diversität und besuchen deinen Garten auch dann, wenn du weder Körner noch Wasser anbietest. Darüber hinaus finden wir an solchen Futterstationen vor allem Vogelarten, die nur vereinzelt Insekten im Flug fangen – und den aktiven Mauerbienen deswegen nicht gefährlich werden.
Zwei wichtige Regeln helfen den Wildbienen
Trotzdem solltest du bei der Installation von Futterstationen und Trinkschalen für Vögel zwei Dinge beachten, um deine Mauerbienen nicht unnötig zu gefährden:
- Wähle eine flache Schale: Sollten einzelne Wildbienen in die Schale fliegen, können sie diese problemlos verlassen. Hier hilft es auch, Steine oder Äste ins Wasser zu legen.
- Stelle die Futterstation nicht unter das BeeHome: So gehst du sicher, dass deine Mauerbienen nicht in die Futterstation fallen.
Während der Flugsaison der Mauerbienen (circa März bis Juni) sollte das BeeHome an seinem Standort bleiben. Falls dies nicht möglich ist, empfehlen wir, es in der Nacht umzuplatzieren, da die Bienen dann im Inneren des BeeHome schlafen. Es kann passieren, dass die Mauerbienen einige Tage verwirrt sind und Schwierigkeiten haben, das BeeHome zu finden, unter Umständen suchen sie sich zwischenzeitlich auch ein neues Zuhause.
Wenn du das BeeHome ausserhalb der Flugzeit der Mauerbienen umplatzieren möchtest, dann ist das überhaupt kein Problem. Falls du umziehst, ist dabei nur wichtig, dass das BeeHome nicht zu lange drinnen rumsteht. Am besten erst einpacken, wenn alles andere verpackt ist und als erstes im neuen Zuhause draussen wieder aufhängen.
Umzug während der Flugsaison (März-Juni):
Am besten bestellst du die Startpopulation nach dem Umzug, so dass die Mauerbienen direkt im neuen Zuhause schlüpfen können.
Sollte dies nicht möglich sein, empfehlen wir das BeeHome in der Nacht vor dem Umzug (wenn es dunkel ist und die Bienen nicht mehr ein- uns ausfliegen) mithilfe einer Folie einzupacken und am besten zeitnah an den neuen Wohnort zu bringen. Achte darauf, dass das BeeHome nicht allzu sehr geschüttelt wird und am neuen Ort direkt draussen montiert wird.
Umzug nach der Flugsaison (Juli-August):
Im Innern der Röhrchen liegen die Mauerbienenlarven, die sich bis im Herbst zu Bienen entwickeln und verpuppen. Die Larven sind sensibler und sollten keinen starken Erschütterungen ausgesetzt werden. Achte also beim Umzug in dieser Zeit darauf, dass das BeeHome nicht zu stark geschüttelt wird und bring das Häuschen noch am gleichen Tag wieder nach draussen.
Umzug nach der Flugsaison (September-Februar):
Ein Umzug in dieser Zeitspanne ist grundsätzlich kein Problem. Bitte achte darauf, dass das bewohnte BeeHome zeitnah draussen deponiert beziehungsweise aufgehängt wird.